In der ersten Woche der Frühlingsferien sind die Athleten des Ruderclubs Thalwil nach Cham in ein Corona angepasstes Trainingslager gefahren. Dabei war der Junioren-Bereich durch U15 sowie U17 Athleten vertreten. Der U23/Elite Bereich wurde durch das Frauenteam und die leichten Männer vertreten. Damit es nicht eine zu grosse Durchmischung der Alterskategorien gab haben wir den Junioren-Bereich und den U23/Elite Bereich getrennt.
Ein Tagesablauf lief also wie folgt ab: Am Morgen von 08.00-10.00 Trainierte der U23/Elite Bereich, von 10:00-12.00 der Junioren-Bereich und dann von 12:00-14:00 nochmals der U23/Elite Bereich. Die Junioren/innen sind täglich mit dem Clubbus oder per ÖV an und nach dem Training wieder abgereist. Das Frauenteam sowie die leichten Männer hatten je eine Unterkunft in der Nähe, wodurch es möglich war in den Pausen zwischen den Trainings sich zu stärken und sich teils von dem eher bescheidenen Wetter zu verstecken. Ausserdem hatte dies zur Folge, dass sich nur diejenigen Athleten beim Bootsplatz befanden, welche auch am Trainieren sind. Dadurch hatten die Trainier immer ein Motorboot zur Verfügung um die Athleten optimal zu Coachen. Das Frauenteam legte den Fokus auf dem Leichten Doppelvierer und den 2-, die Männer hatten ebenfalls den leichten Doppelvierer im Visier. Die U17 Junioren/innen konzentrierten sich auf Kleinboote und bei den U15 lag der Fokus auf dem Lernen des korrekten Bewegungsablaufs und den ersten schritten im Ruderboot. Da Frauen sowie Männer den Doppelvierer trainierten wurde meist zusammen trainiert. Bei Programmen am Anfang und am Ende der Woche hat Headcoach Fabian Freimann die Vorsprünge für den Frauendoppelvierer ausgerechnet, um es Fairer zu gestalten. Am Dienstagnachmittag haben wir die längste Ausdauereinheit der Woche gemacht, 45min in die eine Richtung und dann 45min wieder in die andere Richtung. Am Ende waren es über 22km. Bei diesem Training hat uns der Zugersee mit nahezu perfektem Wasser, Sonnenschein und einem spektakulären Panorama belohnt. Gegen ende der Woche wurde es immer windiger jedoch haben wir meistens einen Bereich gefunden, welche uns etwas vom Wind geschützt hat und falls nicht waren wir es uns ja von Zürichsee bereits gewohnt. Es wurde also trotz nicht perfektem Ruderwetter viel trainiert. Die Leichten Männer hatten fast 20 Stunden effektive Trainingszeit und sind in dieser Woche fast 190 km gerudert.
Es war aber schon ein spezielles Trainingslager, weil zum einen ist man nur einen Katzensprung von zu Hause entfernt und zum anderen findet fast kein Kontakt zwischen den Athleten verschiedener Alterskategorien statt. Der Teambildungsgedanke, welcher sonst bei Trainingslagern auch immer präsent war mit Spieleabenden oder Teambildungsevents fiel diesmal wegen Corona leider weg. Nichtsdestotrotz haben alle Beteiligten profitiert und sind ihrem Ziel an der Meisterschaft oder allgemein im Rudersport einen wichtigen Schritt weitergekommen.
Text: Simon Andermatt