Der ROZ organisierte in Schmerikon zum neunten Mal eine nationale Ruderregatta. 44 Vereine aus der ganzen Schweiz haben diesen Anlass besucht. Die Ruderclubs aus dem Tessin, vom Genfersee, vom Neuenburgersee, vom Bielersee, vom Bodensee, aus der Innerschweiz, aus der Nordwestschweiz und natürlich vom Zürichsee mussten teilweise lange reisen, doch die meist jugendlichen Ruderinnen und Ruderer haben es geschätzt, endlich wieder einmal ein Rennen fahren zu dürfen. Alle lechzten danach, einen Ernstkampf zu können.
Mit 1060 gemeldeten Booten konnte der Veranstalter einen neuen Melderekord verzeichnen. Auf dem Bootslagerplatz, der eingezäunt war, hatten nur berechtigte Personen Zutritt und jedermann musste eine Maske tragen. Diese Anordnung wurde durchwegs befolgt.
Am Samstag herrschte traumhaftes Wetter und der Obersee präsentierte sich von seiner ruhigsten Seite. Am Sonntag früh, als um acht Uhr die ersten Rennen geplant waren, blies der Föhn bereits sehr stark aus dem Glarnerland und produzierte starke Wellen. Die Schiedsrichter haben angeordnet, den Start bei der 1000-Metermarke und später bei der 1500-Metermarke festzusetzen. Ein fliegender Start bei derart starkem Gegenwind ist für die Ausrichtung sehr schwierig und zeitraubend. Bereits um 09.30 Uhr hat die Rennleitung entschieden, das Rennen zu unterbrechen und nachdem ab 10 Uhr die Sturmvorwarnung blinkte, war das Verdikt eines Regattaabbruchs klar. Einmal mehr mussten die Organisatoren in Schmerikon einen solchen traurigen Entscheid aussprechen.
Am Samstag waren 665 Ruderinnen und Ruderer in Schmerikon, wovon 558 unter 19-jährig waren. Lediglich 8% oder 52 Personen waren älter als 22 und diese durften laut COVID19-Bestimmungen nur im Einer starten.
Der Ruderclub Thalwil reiste mit einem relativ kleinen Team an den Obersee. Am Samstag war bei den U15 Vincent Gregor Süssli im Einer als Fünfter im Einsatz und zusammen mit Jona Rüegg versuchten sie sich im Doppelzweier. Bei den U17 starteten Ronja Schwyzer im Skiff (5. Rang) und mit Anjulie Hathaway im Doppelzweier glänzten die beiden als sehr gute Zweite. Ferner waren bei den U17 Reed Lucke und Andri Sauer im Doppelzweier als Dritte sowie der Vierer-ohne Steuermann mit Andri Sauer, Reed Lucke, Aila Esper und Lorin Jacob als Vierte am Start. Eine schöne Leistung zeigten die U21 Ruderer Simon Andermatt, Nicolas Mathews, Benjamin d’Uscio und Yannik Hostettler im Doppelvierer mit dem 2. Rang. Als einzige Thalwilerin im Bereich der U23 war Aline Schwyzer im Skiff im Einsatz. Bei der Elite wurde sie Zweite und bei den U23 siegte sie klar. Trainer Fabian Freimann und seine Schützlinge schienen einen zufriedenen Eindruck zu hinterlassen, weil es doch der erste Einsatz seit vielen Monaten war. Am Sonntag konnten die Thalwiler wegen des Föhnsturms leider keine weiteren Rennen bestreiten.
Text & Fotos: Reto Bussmann