Im März hatten wir die Gelegenheit Ueli Bodenmann und Sarah Zurbrügg von row&row zu engagieren, welche alle RCT-Instruktor*innen via Zoom in Theorie und am Folgetag auf dem Wasser begleiteten und uns Neuerungen für Erwachsenenkurse vermittelten. Auch bekamen alle ein persönliches Feedback und Schulung zur Technikverbesserung sowie wertvolle Übungen, welche auch im Kurs eingesetzt werden können. Eine Gruppe Instruktor*innen optimierten im Anschluss den Kursablauf und die Kursunterlagen für die Teilnehmenden. An dieser Stelle einen grossen Dank an die Mitarbeitenden für ein tolles RCT-Kursprogramm für die nächsten Jahre.
Nach coronabedingter Verschiebung des Kurses in den Mai, freuten sich alle 10 Teilnehmende auf den Start am 15. Mai und waren hochmotiviert. Erstmals leitete Marc Vetterli, J+S-Trainer und ehemaliger U15-Trainer und Regattierender, den Einsteigerkurs, was mich besonders freute und damit frischen Wind in den Kurs brachte. Wir starteten mit schönen Rudervideos, welche richtig Lust auf die bevorstehenden Tage machten, im Hinblick, einmal so leicht und locker auf dem Wasser gleiten zu können.
Nach Vorstellrunde und Einführung in die Ruderbewegung startete eine Gruppe im Ergometerraum mit dem Erlernen des Bewegungsablaufs. Die zweite Gruppe ging in die Bootshalle, lernte das Bootshandling und erhielt eine erste Lektion Bootskunde und Funktionen in einem Ruderboot. Nach Wechsel der Gruppe ging es erstmals aufs Wasser. Die Teilnehmenden lernten das Wassern der Boote, Einstellen des Sitzplatzes, Einsteigen und die wichtige Sicherheitsposition kennen. Weiter ging es mit dem Erlernen der Ruderführung und das Aufdrehen der Ruderblätter und Handstellung nicht weit vom Ponton entfernt. Nach der Mittagspause starteten wir im Clubraum mit dem Zeigen der Schlüsselpunkte der Rudertechnik anhand Slowmotion-Videos. In zwei Gruppen wurde der Bewegungsablauf auf dem Ergometer nochmals geübt und die Boote von der zweiten Gruppe auf den Böcken für die nächste Ausfahrt vorbereitet. Bei dieser Ausfahrt lag der Fokus auf den Bewegungsablauf, welcher ganz langsam mit Stopps geübt wurde. Das Bremsen und der Notstopp bei Gefahren sowie wichtige Sicherheitsinformationen wurden ebenfalls vermittelt. Nach Versorgen der Boote und Erlernen der Kommandos zeigte Marc auf der Terrasse Dehnungsübungen und gleichzeitig konnten die Teilnehmenden Feedback geben zum ersten Tag.
Am ersten Tag hatten wir trotz wechselhafter Prognose Wetterglück und erst nach Versorgen der Boote fing es leicht an zu Regnen. Alle ginge müde aber beglückt heim. Am zweiten Kurstag starteten wir mit dem Repetieren des Bewegungsablaufs auf den Ergometern und setzten den Fokus auf den Beinstoss. Im Kraftraum wurden Übungen für Rücken- und Bauchmuskulatur-Stärkung gezeigt, welche empfohlen wurden auch zu Hause zur Kräftigung und Stabilisation des Rumpfes durchzuführen. Bei der anschliessenden Ausfahrt wurde der Beinstoss mit diversen Übungen geübt und der Rhythmus laut mitgezählt. Vor dem Mittagessen erhielten die Teilnehmenden wichtige Informationen zur Sicherheit beim Rudern, Manöver und Ruderkommandos. Der Nachmittag startete mit einem Animationsvideo zum richtigen Wasserfassen und Marc demonstrierte dies im Anschluss am Ponton mit einem Ruder.
Da es anfing stark zu regnen, übten die Teilnehmenden die Ruderbewegung und das Drehen der Ruderblätter in der Bootshalle auf den hochgestellten Surfskiffs sowie in der Ruderkiste das Wasserfassen und Beschleunigen. Die zweite Gruppe machte Gleichgewichtsübungen im Kraftraum. Als der Regen pausierte wasserten wir die Boote zügig ein, um das Wasserfassen mittels Übungen wie «Teebüütele» oder «Ruderschläge nur aus den Beinen mit gestreckten Armen» und «Blätter setzen ohne Druckaufnahme» zu üben.
Als es dann wieder anfing stark zu regnen kehrten alle zurück, wasserten aus und wir hatten Zeit, die Gruppen zu wechseln für nochmals Ruderkiste, Surfskiff und Gleichgewichtsübungen. Nach den Dehnungsübungen auf der Terrasse und Fragenbeantwortung erhielten die Teilnehmenden Aufgaben aus dem am Vorabend versandten Handout für das zweite Wochenende. Alle waren sichtlich müde aber beglückt über das erste Wochenende und die gemachten Rudererfahrungen. Ich freue mich auf das zweite Wochenende und die anschliessenden 6 Trainingsausfahrten mit Instruktoren, bis sie anfangs Juli bei Fabian Freimann die Prüfung ablegen und das Go erhalten, um mit dieser neuen Leidenschaft starten zu können.
Marc danke ich sehr herzlich für sein Engagement als Kursleiter und für die unkomplizierte und ergänzende Zusammenarbeit sowie den Instruktor*innen für die umsichtige und geduldige Anleitung der Kursteilnehmenden auf den Ausfahrten. Ich freue mich auf viele motivierte und vom Rudervirus angesteckte neue Mitglieder, denen auch das Vereinsleben und das Miteinander am Herzen liegt.
Text & Fotos: Lilly Stanzione