Sternfahrt nach Wädenswil am 14.05.2023

Für Sonntag, den 14.05.2023 stand eine Einladung in Richtung Wädi ins Haus. Sie hatten zur jährlichen Sternfahrt aufgerufen und pünktlich um 7 Uhr standen zwölf RCT’ler bereit und waren startklar. Luz übernahm die Bootseinteilung und gegen 07:30 Uhr gings los in Richtung Obersee. Mit zwei Fünfern und einem Zweier stachen wir in See. Ein kurzer Zwischenstopp in Kämpfnach und danach direkt weiter in Richtung Brunch.

                                         

Das Wetter, in diesen Wochen ein sehr Regenreicher und äusserst wechselhafter Zeitgenosse, zeigte sich gnädig. Erst ab 14 Uhr sollte es wohl regnen. So ganz trauten wir dem aber nicht. Gegen 09:30 Uhr erreichten alle drei Boote den Steg, auf dem wir schon erwartet wurden. Die Boote, zügig aus dem Wasser genommen, stellten wir fest, dass wir den Ersten waren. Aber nicht lange, denn kurz danach traf die Ruderdelegation aus Horgen ein. Es folgten weitere Boote und man bat uns, doch schon mal im Clubraum Platz zu nehmen. Kaum im Clubraum eingetroffen, staunten wir nicht schlecht. Ein vorzügliches, abwechslungsreiches und sehr reichhaltiges Buffet stand da. Darüber hinaus eine sehr geschmackvolle, maritime Tischdeko, die das Gesamtbild perfekt ergänzte. Wirklich beeindruckend.



(Teile vom Frühstücks- sowie Kuchenbuffet, denn es gab noch mehr….)

Tja und das Kuchenbuffet auf der Terrasse war auch nicht zu verachten.

 

Man spürte sofort, dass hier insgesamt mit viel Engagement und Liebe zum Detail gearbeitet wurde. Immer mehr Boote trafen ein, der Raum füllte sich praktisch bis auf den letzten Platz. Am Ende waren es vielleicht so circa 70 Personen. Stäfa, Richterswil, Horgen, Thalwil und natürlich die Wädenswiler, vermischten sich und genossen das perfekte Buffet. Bei Speis und Trank freuten wir uns über die tolle Aussicht auf den See und hatten einen super Brunch mit allem was dazugehört. Eine kurze Ansprache seitens des Clubverantwortlichen, Danksagung an die Helfenden und ein tosender Applaus. Ja – es gefiel uns Gästen wirklich sehr gut!

 

Gegen 11 Uhr brachen die Ersten (leider) schon wieder auf. Sie sagten, sie müssten zurück und später noch zu Ihren Müttern Blumen bringen. Ach ja, stimmt ja, es war Muttertag.

 

Wer zuerst kommt, geht als letzter? Die anderen waren schon weg, als wir dann gegen 11:30 Uhr aufbrachen. Wind frischte auf, die Wellen nahmen zu, dazu ein paar Wolken am Himmel und wir entschieden uns ohne Stopp direkt Heim zu rudern. Und da war er wieder, der Wettergott. Auf halber Strecke begrüsste er uns mit Regen und einigen Böen, aber wir kämpften uns wacker zurück Richtung Thalwil, wo wir gegen 13 Uhr eintrafen. Die nicht ganz perfekten Ruder-Bedingungen, sowie die strammen 27 KM Strecke waren zu spüren.                       

 

Trotzdem am Ende nur lachende Gesichter. Alle waren happy. Wir verabschiedeten uns in den Nachmittag und waren uns einig. Wädenswil – das habt Ihr super gemacht und ja wir kommen wieder mal zu Euch, denn es war herrlich. In diesem Sinne «DANKE» und auf bald !

 

Heiko Leyer, Mai 2023                                                              

 

Der Ruderclub Thalwil glänzte in Schmerikon

Der ROZ (Ruderverband Oberer Zürichsee) organisierte in Schmerikon zum elften Mal eine nationale Ruderregatta. Zwar haben dieses Jahr nur 35 Vereine teilgenommen, doch diese können bestätigen, dass sich Schmerikon am Obersee von seiner paradiesischen Seite zeigen kann.

Medaillen für den Ruderclub Thalwil

Gleich 13-mal durften Ruderinnen und Ruderer vom RCT eine Medaille für einen Sieg abholen. Ladies first: Nachdem Amélie Süssli und Hadley Prinsloo am Samstag im Doppelzweier U15 noch Vierte wurden, holten sie am Sonntag im B-Final den Sieg und waren überglücklich. Bei den U17 siegte Olivia Stalder in Rgm. mit Küsnacht im Doppelvierer mit grossem Vorsprung vor der Thalwilerin Beatrice Klose, welche in Rgm. mit Stäfa ruderte. Zur Siegerin gekürt wurde am Sonntag auch Beatrice Klose im Doppelvierer mit Stäfa. Olivia Stalder brillierte derweil im Skiff, den sie am Samstag als Schnellste aller 25 Boote absolvierte. Dasselbe Kunststück wiederholte sie am Sonntag und strahlte über ihr Glück. Bei den leichten Elite-Frauen glänzte Gianna Schwyzer im Einer an beiden Renntagen mit Vorsprung. Zusammen mit Cara Pakszies siegte sie auch im Doppelvierer: am Samstag in Rgm. mit Reuss Luzern und Stäfa, am Sonntag in Rgm. mit Erlenbach. Einzig im Doppelzweier wurden Cara Pakszies und Gianna Schwyzer durch den Basler Ruderclub geschlagen – um zehn Hundertstelsekunden.

Beim männlichen Geschlecht zeigten die U17 unterschiedliche Leistungen. David Siegrist, Nils Bussmann, Aurel Frei und Ryan Comiskey wurden am Samstag im Doppelvierer Zweite, während Alexander Janes, Jonas Fröhndrich, Bill Dalheimer und Andrin Biberstein in einem äusserst knappen Rennen mit dem 3. Platz Vorlieb nehmen mussten. Im Doppelzweier siegte das Duo Dalheimer/Biberstein. In anderen Serien klassierten sich Janes/Fröhndrich als Zweite, Süssli/Comiskey als Dritte und Siegrist/Frei als Vierte. Einen schönen Sieg ruderten Janes / Fröhndrich / Dalheimer / Biberstein im Doppelvierer nach Hause. 9 Hundertstelsekunden retteten sie ins Ziel. Thalwil 2 wurde trotz guter Zeit nur Sechster. Am Sonntag klassierten sich einige Thalwiler Junioren im Doppelzweier im Mittelfeld, während die anderen 15/16-Jährigen in drei verschiedenen ROZ-Renngemeinschaften im Achter im Einsatz standen und vom Basler Ruderclub geschlagen wurden. Die U19-Thalwiler Andri Sauer, Luca Pagliara, William Widerberg und Reed Lucke mussten sich im Vierer-ohne geschlagen geben. Schliesslich waren noch die vier Leichtgewichtsruderer Luca Nadig, Matthew Wang, Michel Wälti und Benjamin d’Uscio im Einsatz. Im leichten Doppelzweier siegten Nadig/Wang vor Basel und d’Uscio/Wälti; am Sonntag hatte dann Basel die Nase vorn. Zusammen holten die Thalwiler einen Sieg im leichten Doppelvierer. Im Zweier-ohne waren Nadig/Wang gegen eine deutsche Renngemeinschaft chancenlos.

Traumhafte Bedingungen an beiden Renntagen, Gewitter während der Nacht

Das Wetter spielte mit, der Ostwind oder die Bise, welche der Regatta manchmal einen Strich durch die Rechnung machten, hielten sich in Grenzen, sodass alle Rennen programmgemäss unter fairen Bedingungen durchgeführt werden konnten. Einzig am Samstagabend fegte ein Gewitter über die Gegend und zerstörte das Zelt vom Samariterverein.

657 Boote aus der ganzen Schweiz und aus dem süddeutschen Raum haben diesen Anlass besucht. Die Mannheimer mussten eine Anfahrt von über vier Stunden in Kauf nehmen. Der Basler Ruderclub startete mit den meisten Booten, doch auch Forward Rowing Club Morges, Rowing Club Bern, Ruderclub Thalwil, Ruderclub Zürich, Seeclub Küsnacht, Seeclub Sempach, Seeclub Sursee, Seeclub Zug und der Seeclub Zürich stellten grosse Mannschaften. Alle Vereine, welche dieses Jahr Schmerikon nicht besuchen wollten, haben definitiv etwas verpasst.

Jugend und Sport wird grossgeschrieben

Schmerikon ist wie gewohnt äusserst beliebt beim Nachwuchs. Etwa 80% aller Boote wurden von Juniorinnen und Junioren gerudert. Das grösste Kontigent stellten die U17 Burschen und die beliebteste Bootsklasse war der Doppelzweier mit 135 Einsätzen. Für viele Mädchen und Buben gehört diese Regatta zur Feuertaufe und deswegen sind auch viele Eltern und Grosseltern als grösste Fans mitgereist, um ihre Schützlinge anzuspornen.

Viele Helfer sind notwendig für einen solchen Anlass

Das Organisationskomitee benötigte zahlreiche Meetings, um diesen Grossanlass auf die Beine zu stellen. Glücklicherweise konnten auch einige jüngere Personen motiviert werden, um das OK zu vervollständigen und das Durchschnittsalter zu senken. Fast zweihundert Helferinnen und Helfer, hauptsächlich aus den dem ROZ angegliederten Rudervereinen, haben sich eingesetzt in den Bereichen Landbau, Streckenbau, Sicherheit, Montage der Pontons, Motorbootfahrer, Siegerehrung, Administration oder an den Startnachen. Der RCT ist im OK gleich mit zwei Personen vertreten: Ruedi Hochstrasser ist zuständig für den Landbau, Reto Bussmann beschäftigt sich im Bereich Finanzen und Presse. Als Helfer stellten sich zudem sehr viele vom RCT zur Verfügung. Vielen Dank!

Der FC Schmerikon führte die Festwirtschaft

Wie in den früheren Jahren hat sich der FC Schmerikon bereit erklärt, eine Festwirtschaft zu führen. Dieses Jahr hatte der FC das Wetterglück auf seiner Seite und verkaufte viele Grilladen, Teigwaren, Pommes Frites und viele Getränke. Die Schmerkner Bevölkerung, die Zuschauerinnen und Zuschauer wie auch die Ruderinnen und Ruderer schätzten es sehr, sich direkt am See bewirten zu lassen. Das OK schätzt auch die grandiose und reibungslose Zusammenarbeit mit den Behörden von Schmerikon. Vertreter der Gemeinde, der Ortsgemeinde und dem Verkehrsverein mischten sich ebenfalls unter die Zuschauer. Der ROZ freut sich, nächstes Jahr die Regatta am 4./5. Mai 2024 durchzuführen.

Reto Bussmann

91. Generalversammlung 2023

Giulia Pollini heisst die neue Cheftrainerin

Die 91. Generalversammlung wurde wieder im Bootshaus durchgeführt

Nach der Corona-Pandemie konnte die 91. ordentliche Generalversammlung endlich wieder im normalen Rahmen durchgeführt werden. 61 Clubmitglieder sind am 2. März 2023 der Einladung des Vorstandes in den Clubraum gefolgt. In Anbetracht, dass die Mitglieder sämtliche Unterlagen wie Jahresberichte, Jahresrechnung und Budget elektronisch erhalten haben, konnte man sich auf eine ruhige, zügige GV freuen.

Jahresbericht der Präsidentin

 

Nach der Begrüssung informierte Dorothee Ulrich die Mitglieder über den Hinschied von Kurt Hürzeler (91) und Hans Burkhalter (104), zwei äusserst langjährigen Veteranen. Hürzeler war 75 Jahre im Club, Burkhalter war der älteste Thalwiler Bürger und 85 Jahre im RCT. Nach einer Schweigeminute blickte die Präsidentin zurück auf ein ereignisreiches Jahr. Angefangen hat 2022 mit einer grossartigen Langstreckenregatta bei traumhaftem Wetter und grosser Beteiligung. Einen noch höheren Stellenwert hatte das Jubiläumsfest Ende August aus Anlass des 90-jährigen Bestehen des RCT und den beiden historischen Medaillengewinnen an der WM und an den Olympischen Spielen. Vor 40 Jahren wurde Saile/Weitnauer (und Netzle/Trümpler) auf dem Rotsee Weltmeister und vor 70 Jahren holten Bianchi/Weidmann/Ess/Scheller/Stm. Leiser in Helsinki die Silbermedaille. Sehr viele Besucher pilgerten ins Bootshaus, genossen das Wetter, die Jazzmusik, das Essen und die vielen alten Geschichten.

Die Mitgliederzahl ist mit 440 Personen zwar leicht gesunken, aber immer noch beträchtlich. Ende 2022 zählte der RCT 44 Junioren, 163 Aktive, 78 Veteranen, 8 Ehrenmitglieder und 147 Passive. Über hundert Mutationen bearbeitete Luzius Steinegger als Verantwortlicher der Mitglieder-Plattform. Schliesslich bedankte sich die Präsidentin bei allen Vorstandsmitgliedern und bei denjenigen, die sich für irgendeine Aufgabe ins Zeug legten. Wohlverstanden alles auf freiwilliger Basis.

Rudern als Fitnesssport ist im Trend

 

Urs Grob hat zusammen mit Astrid Hartmann eine Kommission mit elf Personen gebildet, damit die vielen Aufgaben in der Abteilung Fitnesssport wie Einführungskurs, Betreuung neuer Mitglieder, Clubhöck, Wanderfahrt, Veteranenanlass, exklusive Ruderausfahrten etc. aufgeteilt werden können. Urs Grob freute sich, dass das Angebot grossen Anklang fand. Die Wanderfahrt fand 2022 auf dem Wohlensee, Bielersee und Murtensee statt. Zur Erinnerung an diese Wanderfahrt überreichte Bernhard Schweizer dem Club ein kunstvolles Bild mit schönen Sujets.    

Giulia Pollini ist neuer Head Coach

 

Michael Erdlen, Chef Leistungssport, und Sam Amstutz und Livius Schönle, Verantwortliche für den Nachwuchs, konnten im Herbst verkünden, dass die Nachfolge von Head Coach Fabian Freimann, der im August den RCT verlassen hat, mit Giulia Pollini geregelt werden konnte. Sie ist Norditalienerin und hat eine langjährige Erfahrung als Profitrainerin. Zusammen mit Lara Eichenberger, die sich mit viel Herzblut für den Nachwuchs einsetzt, hofft der Club auf eine erfolgreiche Zukunft.

An den Schweizer Meisterschaften waren die Thalwilerinnen wieder einsame Spitze. Insgesamt holten die leichten Damen drei Fanions für die Meistertitel im leichten Doppelzweier, leichten Zweier-ohne und leichten Doppelvierer. Zuständig für diese Erfolge waren Ladina Meier, Aline Schwyzer, Gianna Schwyzer und Cara Pakszies. Leider haben sich Ladina Meier und Aline Schwyzer Ende Saison vom Spitzensport zurückgezogen. Aber auch die leichten Männer mit Michel Wälti, Simon Andermatt (im Doppelzweier) und zusammen mit Luca Nadig und Benjamin d’Uscio (im Doppelvierer) holten sich Silber und Bronze.

Zwar hat der Ruderclub stets Mitglieder gefunden, die sich als Miliztrainer engagierten. Doch aktuell ist die Situation etwas prekär, weil nun einige gleichzeitig wegen Militärdienst und Studium kürzertreten müssen.

Der Nachwuchs bedankt sich bei den Sponsoren

Matthew Wang und Luca Nadig schätzen im Bereich Kommunikation und Sponsoring, dass viele Firmen und Private als Sponsoren den Nachwuchs unterstützen und dass das neue Clubmagazin «Chronik» Anklang findet, obwohl es ziemlich kostspielig ist.  

Gesunde Finanzen

Die von Reto Bussmann erläuterten Finanzen zeigen eine ausgeglichene Jahresrechnung mit einem Verlust von knapp CHF 5’000. Infolge hoher Investitionen für Bootsmaterial hatte der Club etwas mit der Liquidität zu kämpfen. Das Budget 2023, welches einen kleinen Erfolg von CHF 1172 vorsieht, basiert auf einem hoffentlich normalen Jahr mit den üblichen Regatten und Trainingslagern sowie bei gleichbleibenden Mitgliederbeiträgen.

Neue Gesichter im Vorstand

Dorothee Ulrich als Präsidentin, Sam Amstutz und Livius Schönle als Verantwortliche Nachwuchs-Sport, Luca Nadig und Matthew Wang als Leiter Kommunikation/Sponsoring und Reto Bussmann als Finanzchef werden einstimmig wiedergewählt. Neu in den Vorstand gewählt wird Urs Grob als Nachfolger von Pascal Ryser im Bereich Infrastruktur, Astrid Hartmann und Stefan Tesche, welche das Ressort Fitness-Sport leiten und im Bereich Finanzen wird Lara Vendrame als Stellvertreterin einstimmig gewählt. Michael Erdlen als Chef Leistungssport gibt sein Amt wegen beruflicher Überlastung ab. Seine Nachfolge muss noch geregelt werden. Als Revisoren werden Daniela Jaun und als Nachfolger von Michael Warda neu Frank Katzensteiner gewählt.

 

Schliesslich konnten noch die Kilometermeister mit obligaten Zinnbechern geehrt werden: Bei den Frauen waren dies Antonia Blum (Aktive, 1958 km), Astrid Hartmann (Veteraninnen, 1843 km) und Ronja Schwyzer (Juniorinnen, 1254 km); bei den Männern Bernhard Schweizer (Aktive, 1870 km), Heiner Müller (Veteranen, 3030 km) und Nicolas Mathews (Junioren, 2430 km).  

Reto Bussmann

Garstige Bedingungen an der Thalwiler Achter-Regatta

(Reto Bussmann) Am Sonntag, 12. März 2023 wurde zum 29. Mal die vom Ruderclub Thalwil organisierte Langstreckenregatta von Zürich nach Thalwil durchgeführt. Die fast vierhundert Teilnehmer in den 45 gemeldeten Achter mit Steuermann, das von Dörte Jahnk perfekt geführte Organisationskomitee und die Zuschauer konsultierten seit Tagen die Wetterprognosen und hofften auf Wetterglück. Die Meteorologen und Petrus meinten es heuer aber nicht so gut mit dem Ruderclub Thalwil, denn exakt um 10 Uhr, als sich die Armada von Zürich Richtung Thalwil bewegte, fing es an zu regnen und der Gegenwind blies mit rund 10 Knoten. Doch die harten Männer und Frauen kämpften sich durch die Wellen und genossen diesen beliebten Anlass trotzdem.

Dörte Jahnk verkündete, dass sich dieses Jahr so viele Rennboote angemeldet haben, wie noch nie und dass es sogar eine Warteliste gäbe. In der ersten Serie starteten zwanzig Achter der Elite und der Junioren, zehn Minuten später folgten die 25 Boote mit den Juniorinnen, Frauen und den Masters der Männer. Michael Erdlen war der Rennleiter und schickte mit einem Hupsignal die mit GPS bestückten Achter auf die 6,5 km lange Strecke. Um Kollisionen bei dieser grossen Anzahl Booten zu verhindern, mussten sich die Steuerleute enorm konzentrieren. Zudem motivierten sie mit lautem Geschrei die Ruderinnen und Ruderer ihre Kräfte gut einzuteilen und sie gaben ihnen klare Anweisungen, mit welcher Schlagzahl zu rudern sei.

Bereits nach 23:55 Minuten erreichte das erste Boot das Ziel beim Bootshaus des Ruderclub Thalwil. Die Eliteruderer vom Basler Ruder Club gewannen zum ersten Mal das Thalwiler Langstreckenrennen und sie freuten sich sehr über ihren Erfolg. Die vielen Zuschauer applaudierten und schrien die nachfolgenden Boote ins Ziel. 43 Sekunden hinter Basel folgten die Grasshoppers und bald auch Morges und Vevey. Alle Sportlerinnen und Sportler waren durchnässt und hofften, dass die Duschen noch warmes Wasser lieferten.

Unter den Zuschauern war mit Gemeindepräsident Hansruedi Kölliker und den Gemeinderäten Franziska Zibell und Hanspeter Giger auch die Thalwiler Prominenz vertreten, was allseits geschätzt wurde. Als Kommentator des Rennens konnte der bekannte Radio 24-Moderator Ralph Steiner verpflichtet werden.

Nach den bekömmlichen Teigwaren, welche vom benachbarten Hotel Alex geliefert wurden, folgte die Siegerehrung mit schönen Preisen für die ersten drei pro Kategorie und dem Wanderpokal, der nach Basel geht.

Rangliste:

Elite Männer

1.     Basler Ruder Club 23:55 Min.

2.     Grasshopper Club Zürich 24:37 Min. 

3.     Forward Rowing Club Morges 24:54 Min.

Junioren U19

1.     Grasshopper Club Zürich 25:21 Min.

2.     Basler Ruder Club 26:04 Min.

3.     Ruderclub Zürich 26:36 Min.

4.     Ruderclub Thalwil 27:09 Min.

Masters Männer

1.     Für Pasi (Lahn Deutschland) 25:03 Min.

2.     Seeclub Zürich 25:47 Min.

3.     Polytechniker Ruderclub Zürich 27:41 Min.

Elite Frauen

1.     Ruderclub Erlenbach 28:05 Min.

2.     Ruderclub Zürich 28:29 Min.

3.     Basler Ruder Club 28:53 Min.

Juniorinnen Frauen

1.     Belvoir RC Zürich 28:17 Min.

2.     Ruderclub Erlenbach 32:45 Min.

Masters Frauen

1.     Polytechniker Ruderclub Zürich 30:42 Min.

2.     Rowing Club Bern 31:13 Min.

3.     Ruderclub Zürich 31:57 Min.

Ferner

4.     RC Thalwil 33:37 Min.

Die detaillierten Resultate findet man unter www.rcthalwil.ch

Start in die Saison 2023 am Achterrennen in Thalwil

Am 12. März findet in Thalwil das alljährliche Achterrennen des RC Thalwil statt. Als einer der ersten Ruderevents der Saison zieht er Athletinnen und Athleten aus der ganzen Schweiz an.

Auf der Rennstrecke von Zürich nach Thalwil messen sich die Ruderinnen und Ruderer in zwei Serien à je 20 Boote. 

Das Achterrennen des RC Thalwil ist nicht nur für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, sondern auch für die Zuschauerinnen und Zuschauer ein besonderes Erlebnis. Die idyllische Umgebung am Zürichsee und die familiäre Atmosphäre garantieren für schöne Erlebnisse bei Alt und Jung.

Wir laden alle Rudersportbegeisterten herzlich ein, am 12. März nach Thalwil zu kommen. Weitere Informationen zum Event sind hier zu finden: www.rcthalwil.ch/langstrecken

Trainingslager Pusiano 2022

Diesjähriges Februartraingslager des Ruderclubs Thalwil fand erstmals in Pusiano, Italien statt. Der See, Lago di Pusiano, ist ein idyllischer kleiner See, perfekt für den Rudersport. Aufgrund der Grösse des Sees bleiben die Wasserkonditionen gut ruderbar, auch an einem windigen Tag. Auf dem See befindet sich ganzjährig eine Bojenbahn, was ideale Trainingsmöglichkeiten bietet.

Am Samstagmorgen dem 12. Februar fuhren die ersten Junioren früh morgens mit dem Club Bus Richtung Italien in das Trainingslager. Wir folgten ihnen etwas später mit dem Zug. Die Anreise mit dem Zug bat keine Probleme, es war eine direkte Verbindung bis Como San Giovanni. Angekommen in Como San Giovanni wurden wir vom Club Bus abgeholt und zum Hotel in Pusiano gefahren.

Morgens nahmen wir unser Frühstück beim Ruderzentrum ein. Anschliessend gab es eine kleine Verdauungspause und das erste Training begann um 09.00 Uhr. Im ersten Training wurde immer entweder eine Belastung oder eine längere GA-Ausfahrt absolviert. Um 12.00 Uhr assen alle zusammen in einem nahe gelegenen, per Fuss erreichbaren, Restaurant. Im zweiten Training des Tages lag der Fokus vor allem auf den technischen Aspekten des Ruderns. Wir festigten unsere eigene Technik sowie die Zusammenarbeit des ganzen Bootes mit diversen technischen Übungen. Natürlich besteht ein solches Training nicht nur aus solchen Übungen, sondern es wurden auch viele Kilometer gefahren, um das gelernte zu verfestigen. Am Abend um 19.00 Uhr genossen wir alle wieder im selben Restaurant unser Abendessen.

Das Essen ist bei den allermeisten sehr gut angekommen; ein typisch italienisches Restaurant, bei dem ein erster Teller, an den meisten Tagen bestehend aus Pasta mit einer sehr wohlschmeckenden Sauce serviert wurde. Dazu kam immer ein zweiter Teller, meist mit Fleisch und Gemüse. An gewissen Tagen gab kamen extra Teller an den Tisch, was uns natürlich sehr erfreute. Abschliessend kann ich dazu sagen, dass ich noch nie so gut in einem Trainingslager gegessen habe.

Das Hotel war ein wenig eng, bei uns im Zimmer übernachteten sieben Leute, doch dies schaffte keine weiteren Probleme, sondern sorgte viel eher für eine gute Stimmung. Diese gute Stimmung war während des ganzen Trainingslagers immer und überall zu verspüren. In unserer Freizeit wurde sich viel ausgetauscht, Kartenspiele gespielt oder einfach ausgeruht.

Eine Woche später, am Sonntag, den 19. Februar, haben wir alle Boote wieder auf den Hänger geladen und sind zurück in die Schweiz gefahren.

Insgesamt kann ich mit sehr positiven Erinnerungen an dieses Trainingslager zurückblicken und freue mich schon auf das nächste Mal, wenn wir dort im Trainingslager sind.

Andri Sauer

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Ruderclub Thalwil feiert Fest der Superlative

Thalwil, 28.8.2022

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90 – 70 – 40. Die Thalwiler Ruderer stiessen am vergangenen Sonntag gleich auf drei Jubiläen an: Der Club, gegründet am 6. Februar 1932, besteht seit 90 Jahren, zudem wurden das Olympiasilber von Helsinki 1952 im Vierer mit Steuermann und das WM-Gold von Luzern 1982 im Vierer ohne nochmals gefeiert.

Die zahlreichen Mitglieder und Freunde des RCT kamen am 90-Jahr-Jubiläum im Bootshaus aus dem Feiern nicht heraus: Vor 70 Jahren holte der legendäre Thalwiler Vierer mit Steuermann in der Besetzung Rico Bianchi/Karl Weidmann/Emil Ess/Heini Scheller und Steuermann Walter Leiser an den Olympischen Spielen in Helsinki 1952 Silber. Und fast auf den Tag genau vor 40 Jahren, am 29. August 1982, gewann der Schweizer «Supervierer» mit den Thalwilern Bruno Saile und Jörg Weitnauer sowie den Schaffhausern Stephan Netzle und Hans-Konrad Trümpler auf dem Rotsee in Luzern den WM-Titel. Für Unterhaltung sorgten die Lazy River Jazzmen mit toller Musik.

Der Clou: dank der Initiative und Organisation der Ehrenmitglieder Thomas Schoch und Reto Bussmann konnten alle Medaillengewinner von 1982 und vom Helsinki-Vierer die 91-jährigen Karl Weidmann und Walter Leiser in Thalwil begrüsst werden.

Tommy und Reto bedanken sich bei den vielen Helferinnen und Helfer rund um dieses Jubiläumsfest, insbesondere an Dorothee Ulrich und Andi Rieser. Damit niemand vergessen geht, werden die weiteren Helfer nicht namentlich aufgeführt. Die Salate und die Desserts haben jedenfalls sehr gemundet.

Der RCT schrieb Geschichte

Thomas Schoch erzählte den Gästen, wie der Ruderclub Thalwil im Hotel Katharinahof gegründet wurde und präsentierte ihnen auf dem Festgelände das erste Boot, das der RCT 1932 bei Alfred Stämpfli gekauft hatte. Die Yole-de-mer, ein Vierer namens «Mohr», existiert noch immer und gehört jetzt dem Ruderclub Aegeri. Mit diesem Boot gewann der RCT 1948 auch das erste Fanion an den Schweizer Meisterschaften. Bis heute hat der Ruderclub Thalwil übrigens 94 Meistertitel gewonnen, wovon 75 als reine Clubmannschaften.

Das Wunder von Helsinki

Die vitalen Karl Weidmann und Walter Leiser erinnerten sich an die Ereignisse vom Juli 1952, als wäre es gestern gewesen. Im Vergleich zu den Hünen der Tschechoslowakei, Amerika, England und Finnland wirkten sie schmächtig und trotzdem mussten sie sich im Final nur von der CSSR schlagen lassen. Die Freude über die gewonnene olympische Silbermedaille, hauchdünn vor Amerika, war riesig.

Grosses Wiedersehen in Thalwil

Reto Bussmann und Sabine Klapper begrüssten die Ruderer des «Supervierers» und die frühere Tages-Anzeiger- und Blick-Redaktorin Sabine Klapper stellte den Spitzenruderern interessante Fragen. Einigen noch in guter Erinnerung ist der Sieg des Vierer-ohne vor heimischem Publikum in Luzern. Jörg Weitnauer (67) und Bruno Saile (70) sowie die Schaffhauser Stephan Netzle (64) und Hans-Konrad Trümpler (62) gewannen souverän vor der Sowjetunion und den Rumänen. Dieser Vierer blieb 1982 ungeschlagen und holte das letzte WM-Gold für den Schweizer Ruderverband bei den schweren Männern. So liess auch der Verbands-Direktor Christian Stofer seine Glückwünsche ausrichten.

Der Team-Älteste, Bruno Saile, der dreimal an Olympischen Spielen teilnahm, freute sich besonders, dass das gesamte Team zum Empfang in Thalwil erschien und bedauert, dass ihr Trainer Markus Handschin vor einem Jahr verstorben ist. Bruno Saile, gründete anfangs der 90er Jahre ein Sportgeschäft, Jörg Weitnauer, vierfacher Olympiateilnehmer, wurde zu einem der weltweit besten Bootsbauer, Stephan Netzle ist ein international ausgewiesener Sportjurist und Hans-Konrad Trümpler war jahrelang Langstrecken-Pilot bei der Swissair und der Swiss.

Saile/Weitnauer und Helsinki-Vierer als Motor für weitere Erfolge

Der RCT konnte in seiner langen Geschichte viele nationale und internationale Erfolge feiern, der grösste ist zweifellos das WM-Gold 1982, aber auch das WM-Silber 1981 in München, ebenfalls im Vierer-ohne, die WM-Bronze im Doppelzweier Saile/Weitnauer 1981 in Karapiro und die Silbermedaille von Michael Bänninger im leichten Skiff 1997 in Aiguebelette bleiben in guter Erinnerung. Schliesslich waren die Thalwiler in den frühen Fünfzigerjahren erfolgreich an den Europameisterschaften.

Die erfolgreiche Ära hatten Jörg Weitnauer und Bruno Saile bereits Mitte der 70er Jahre eingeleitet, beide waren die Leistungsträger des Clubs, gewannen jeweils weit über 20 Schweizer Meistertitel in verschiedenen Booten. Vorbilder, die vor allem auch den Nachwuchs motivierten und antrieben: In den Achtzigerjahren formierte sich um die beiden Athleten eine starke Achter-Crew, von 1985 bis 1997 gewann der RCT elfmal die Meisterschaft. In den 50er Jahren gab es eine ähnliche Siegessträhne des Achters, was parallel dazu auch dem Helsinki-Vierer zu verdanken war.

Reto Bussmann & Sabine Klapper